Digitalisierung: Headhunter für Juristen & Anwälte

Digitalisierung: Headhunter für Juristen & Anwälte

Digitalisierung: Headhunter für Juristen & Anwälte

Headhunter sind von enormer Bedeutung für Großkanzleien und Unternehmen, um die besten Talente für sich zu gewinnen. Doch können Headhunter im Zuge der Digitalisierung noch mithalten?

Wir geben anderen Autoren die Möglichkeit, sich bei uns mit einem Gastartikel vorzustellen. Heute veröffentlichen wir einen Gastartikel von. Kerstin Schmidt, erfahrene Ghostwriterin und Content Managerin bei Hausarbeit-Agentur.

Headhunter für Juristen & Anwälte – Bald nur noch digital?

Talente im juristischen Bereich sind gefragter denn je. Kein Wunder also, dass Großkanzleien und andere Unternehmen mit verschiedensten Mitteln um die besten Absolventen buhlen. Setzen Unternehmen hierbei auf das reine Bewerbungsverfahren, ist das Risiko hoch, die besten Kandidaten nicht im Blickfeld zu haben. Daher setzen viele Unternehmen auf Personaldienstleister, die für Sie eine Liste von geeigneten Kandidaten erstellen und beide Seiten miteinander vermitteln. Die Rede ist hier von sogenannten Headhuntern.

Wieso brauchen Kanzleien und Unternehmen Headhunter?

Personaldienstleister verfügen über ein großes Netz mit Absolventen aus verschiedensten Bereichen und können den Unternehmen daher auf die ausgeschriebene Stelle passende Kandidaten vorstellen. Zwar müssen sich Arbeitgeber und -nehmer im Anschluss noch verständigen und sich einigen können, das mühselige Bewerbungsverfahren erster Instanz verfällt dann allerdings. Zudem versuchen Headhunter sich auf die besten Talente zu konzentrieren und diese ins Boot des Unternehmens zu holen. Talente sind zu rar, als dass sich das Unternehmen auf das reine Bewerbungsverfahren verlassen könnte.

Welche Risiken birgt ein Headhunter?

Der große Nachteil für das Unternehmen ist, dass Personaldienstleister sehr teuer sind. Sollte der vermittelte Kandidat beim Unternehmen eingestellt werden, erhalten Headhunter in der Regel eine Provision von 20 bis 30 Prozent des Bruttogehaltes. Es muss nicht heißen, dass teuer in diesem Fall schlechter ist. Qualität hat schließlich seinen Preis. Doch der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel durch die Digitalisierung. Können Headhunter den Anforderungen des modernen Arbeitsmarkts noch gerecht werden?

Da Headhunter oftmals auf Provisionsbasis arbeiten, wird diesen oftmals unseriöses Verhalten vorgeworfen. Das wirft auch auf den Arbeitgeber, an den der Arbeitnehmer vermittelt werden soll, ein schlechtes Licht. Headhunter möchten nicht nur den passenden Kandidaten für das Unternehmen finden, sondern auch das passende Unternehmen für den Absolventen. Er muss daher auf die Bedürfnisse beider Parteien achten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Headhunter allerdings nicht den passendsten Kandidaten dem Unternehmen vorstellt, ist hoch. Zwar können die Personaldienstleister auf einen großen Pool von Kandidaten zugreifen, dem Unternehmen selbst werden jedoch nur wenige mögliche passende Kandidaten angezeigt. Während der Headhunter dem Unternehmen einige wenige Personen vorstellt, die in das Profil des Unternehmens passen könnten, kann der bessergeeignete Kandidat in der Zwischenzeit bei einem anderen Unternehmen angeheuert haben.

Gewissenhaftigkeit und Branchenkenntnis sind von Bedeutung

Es kann sehr mühselig sein, einen passenden Absolventen in kurzer Zeit ausfindig zu machen. Hier stellt sich daher auch die Frage nach der Gewissenhaftigkeit des Headhunters. Headhunter sind gute Verkäufer und schaffen es daher auch den Kandidaten das Unternehmen so schmackhaft wie möglich zu machen. Nach der Rekrutierung sieht der Alltag dann allerdings anders aus, als vom Headhunter vorher beschrieben. Es besteht die Möglichkeit, dass der Headhunter einem zwar guten Kandidaten herauspickt und diesen als den bestgeeigneten darstellt, da die Suche ansonsten zu aufwändig wäre.

Wird ein Headhunter beauftragt, ist es sehr wichtig, dass sich der Personalvermittler mit der Branche auskennt. Personalberater, die sich im juristischen Bereich nicht auskennen, werden sehr wahrscheinlich die meisten Kandidaten nicht in das Profil des Unternehmens passen und umgekehrt. Dies sind verschwendete Ressourcen und kann daher in einem Desaster für beide Parteien enden.

Digitalisierung bringt Konkurrenz für Headhunter

Die zeitaufwändige und gegebenenfalls nicht effiziente Suche über einen Headhunter könnte in Zukunft allerdings der Vergangenheit angehören. Die Digitalisierung nimmt nämlich auch in der Personalvermittlung einen immer wichtiger werdenden Punkt ein. Es tauchen immer mehr Online-Anbieter auf, die anhand der jeweiligen Profile der Absolventen sowie den Stellenausschreibungen bestimmter Algorithmen Arbeitnehmer an Arbeitgeber vermitteln. Dadurch haben Unternehmen einen deutlich größeren Pool aus Kandidaten und können deutlich genauer sehen, welche Kriterien passen.

Zudem muss man sich keine Sorgen machen, dass Profile nicht wahrheitsgemäß ausgefüllt werden. Diese werden in der Regel noch manuell von der Plattform genauestens geprüft. Diese Art der Personalvermittlung ist nicht nur zeitsparender und kostengünstiger, sondern auch für den Arbeitnehmer vorteilhaft. Verschiedene Plattformen werben mit einem Bonus für die Arbeitnehmer von einigen Prozent des Bruttojahreseinkommens. Die Plattformen geben also einen Teil der erhaltenen Provision an den Arbeitnehmer ab. Ein Vorteil, mit dem die klassischen Headhunter nicht mithalten können.

Es bleibt daher spannend, wie sich die Branche rund um die Personalvermittlung in den nächsten Jahren entwickelt. Aktuell zeigt die Tendenz immer mehr in Richtung Digitalisierung.

Wir hoffen, Ihr hattet Spaß beim Lesen!

Euer Team JURALERNPLAN

Ein Kommentar

  1. Dieser Artikel hat viele meiner Fragen zum Thema „_Headhunter für Juristen & Anwälte“ beantwortet. Ich habe den Artikel sehr gerne gelesen und interessante Ideen daraus schöpfen können. Macht weiter so und schreibt interessante Artikel über Jura-Themen.

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